Neuanfang heißt nicht Überforderung sondern Entwicklung
- Vanessa Müller

- 2. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
„Schulische Mühlen mahlen langsam.“ – K.E.
Diesen Satz hab ich ganz am Anfang meiner Tätigkeit gehört und ehrlich gesagt, wusste ich zunächst nicht genau, was damit gemeint war aber schon nach kurzer Zeit wurde mir klar: Oh ja, da steckt ganz schön viel Wahrheit drin. :D
Wenn du gerade neu im Amt bist ist wie in meinem 1. Blogbeitrag erwöhnt alles neu, vieles unklar, du suchst nach Orientierung, nach einem Plan, an dem du dich entlanghangeln kannst - nur gibt es für uns keinen Plan. Genauso ging’s mir auch und ich hab jeden Tag dazugelernt. Ich bin jemand, der gerne ausprobiert, gerne Neues lernt und oft setze ich Dinge direkt mit den Schüler:innen um, einfach um zu sehen, was funktioniert und was nicht. Ich frage auch andere Schulsozialpädagogen nach ihren Methoden, um einen wertvollen Topf zu haben, aus dem ich schöpfen kann. Und ich sag’s dir gleich: Es gibt nicht das eine Spiel, das in jeder Klasse funktioniert. Es gibt auch nicht die eine Methode, die du immer anwenden kannst. Jede Gruppe ist anders und das ist auch gut so. Du wirst mit der Zeit ein gutes Gefühl dafür bekommen, was zu wem passt und wirst merken: Wenn du selbst Lust auf das hast, was du tust, springt die Motivation und Freude direkt auf die Schüler:innen über.
Gerade zu Beginn ist aber vieles erstmal herausfordernd. Du lernst deine Kolleg:innen kennen, versuchst, dich in die Klassen einzufinden und alle Namen zu merken, machst deine ersten Unterrichtsstunden und ehrlich, die laufen nicht immer glatt. Das ist normal! Uns wurde nie beigebracht, wie man eine Klasse leitet. Also stehen wir da, voller Ideen, und dann… Chaos. Aber genau das ist der Moment, in dem du an dir selbst arbeiten darfst und nicht perfekt sein musst aber aufmerksam für das, was du verbessern kannst.
Ich erinnere mich noch gut an meine ersten Stunden. Ich dachte, dass die Störungen allein von bestimmten Schüler:innen kamen. Ich war ein wenig frustriert, weil ich nicht durchkam mit meinem Inhalt obwohl ich die Stunde doch so gut vorbereitet hatte. Doch dann hab ich angefangen, mich selbst zu reflektieren und hab gemerkt, dass der Aufbau meiner Stunden nicht klar genug war und ich lernen musste, wie wichtig Struktur ist, gerade am Anfang.
Wenn du dich jetzt fragst, wie du das konkret angehen kannst: Ich kann dir den YouTubekanal Greator empfehlen, da findest du richtig gute Inhalte zur persönlichen Weiterentwicklung und zu Kommunikation oder wenn du mit Unterrichtsstörungen zu kämpfen hast, schau mal bei emitheteacher vorbei - sie hat mir geholfen auf kleine Punkte zu achten, mit dem Umgang von störenden Schülern umzugehen und Teile mit einzubauen, sodass die Stunden flüssiger laufen. Sie teilt wirklich super praktische Tipps, wie du mit Haltung, Stimme und Klarheit souverän durch deine Stunden kommst - Ich bin ein echter Fan.
Also: Nimm dir die Zeit, dich in dein neues Berufsfeld einzufinden. Sei geduldig mit dir selbst, probier dich aus, reflektiere und vernetz dich mit anderen. Du musst nicht sofort alles wissen aber du wirst Schritt für Schritt sicherer werden und du wirst merken: Es lohnt sich! :)
Kleiner Teaser: Der nächste Blogbeitrag wird ein paar Infos enthalten, was du machen kannst, damit dir Stunden besser gelingen und du selbst auch selbstbewusster vor der Klasse stehst!
Ich wünsche dir schöne Ferien!
In Liebe deine Sozialpädagogin mit Herz



Toller Beitrag! Ich freue mich schon auf den nächsten :)